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Jane Fonda kündigt Non‑Hodgkin‑Lymphom‑Diagnose an – Krebs im Fokus
14Okt
Maximilian Müller

Als Jane Fonda, gebürtige New York City-Stadtbewohnerin und zweifache Oscar-Preisträgerin, am Freitag, dem 2. September 2022, über Instagram ihr neues Non‑Hodgkin‑Lymphom bekanntgab, fielen sofort tausende Reaktionen an. Sie erklärte, dass die Diagnose bereits durch eine Chemotherapie behandelt werde, die sechs Monate dauern solle, und hob hervor, dass 80 % der Betroffenen überleben – ein Grund für ihren Optimismus.

Frühere Krebserkrankungen

Der Kampf gegen den Krebs ist für Fonda kein Novum. 2010, im Alter von 72 Jahren, erhielt sie bei einer Routine‑Mammographie die Diagnose Brustkrebs. Nach einer Lumpektomie, die als Erfolg gewertet wurde, zog sie sich zunächst zurück. Gleichwohl blieb ihr Aktivismus ungebrochen. Acht Jahre später, 2018, folgte ein Hautkrebs am Oberlippenrand, der chirurgisch entfernt wurde. Diese Krankheitsgeschichte unterstreicht die Bedeutung frühzeitiger Diagnostik, ein Thema, das Fonda immer wieder betont.

Diagnose und Therapie 2022

In der Instagram‑Botschaft schrieb sie: „Dies ist ein sehr behandelbarer Krebs. 80 % überleben, deshalb fühle ich mich sehr glücklich.“ Sie fügte hinzu, dass ihr Privileg, eine Krankenversicherung zu besitzen und Zugang zu den besten Ärzten zu haben, ihr Leben rette. Die Aussage brachte Diskussionen über die Gesundheitsungleichheit in den USA wieder in den Vordergrund.

Remission und öffentliche Reaktion

Am 15. Dezember 2022 veröffentlichte die Los Angeles Times einen Bericht, der bestätigte, dass Fondas Krebs in Remission sei. In einem Blogpost mit dem Titel „Best Birthday Present Ever“ erklärte sie, ihr Onkologe habe die positive Nachricht bestätigt und die Chemotherapie könne beendet werden. Sie beschrieb, dass die ersten vier Sitzungen relativ leicht waren, das letzte jedoch zwei Wochen dauerte und ihr Alltag stark eingeschränkt war.

Nur wenige Tage später nahm sie an der Fire‑Drill‑Friday‑Demonstration in Washington, D.C. teil – das erste physische Ereignis seit Beginn der Pandemie. Trotz Erschöpfung sprach sie vor der Menge über die Notwendigkeit von Klimaschutz und gleichzeitiger Gesundheitsgerechtigkeit.

Gesundheitsungleichheiten in den USA

Fondas offene Worte über ihr Versicherungsschutz‑Privileg haben die Debatte um die amerikanische Krankenversicherungs‑Landkarte neu entfacht. Laut Statistiken von OncoDaily erkranken jährlich etwa 81 560 Menschen an Non‑Hodgkin‑Lymphomen, doch nicht jeder hat Zugriff auf die teuren Immuntherapien, die die Überlebensrate weiter erhöhen könnten. Im Kontrast dazu stehen rund 28 Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung – ein Armutsrisiko, das Fonda selbst als „schmerzhaft“ bezeichnet.

Ausblick und Engagement von Jane Fonda

Mit über 87 Jahren bleibt Fonda aktiv. Sie nutzt ihre Plattform, um sowohl Umwelt- als auch Gesundheitsfragen zu verbinden. In einem jüngsten Interview betonte sie, dass „Krebs ein Lehrer ist“ – er zwinge die Gesellschaft, über Privilegien und Gerechtigkeit nachzudenken. Ihre nächste geplante Aktion ist ein Benefiz‑Marathon in Los Angeles, dessen Erlös in Forschungslabore fließen soll, die kostengünstige Krebstherapien entwickeln.

Häufig gestellte Fragen

Wie hat Jane Fondas Diagnose die öffentliche Debatte über Gesundheitsversorgung beeinflusst?

Fondas offene Darstellung ihres Versicherungsprivilegs hat gezeigt, dass selbst prominente Patienten von einer lückenlosen Versorgung profitieren. Das hat Politiker und NGOs dazu veranlasst, Reformvorschläge zu diskutieren, die Versicherungsbarrieren senken sollen.

Welche Rolle spielten ihre früheren Krebserkrankungen in ihrem Aktivismus?

Die Brustkrebserkrankung 2010 und der Hautkrebs 2018 lehrten sie, wie wichtig Früherkennung ist. In ihren Reden betont sie oft, dass routinemäßige Vorsorgeuntersuchungen Leben retten können.

Wie lange dauerte die Chemotherapie für das Non‑Hodgkin‑Lymphom?

Fonda begann im September 2022 mit einer sechsstufigen Chemotherapie. Die ersten vier Zyklen waren leicht verträglich, die fünfte und sechste Zyklen erstreckten sich über jeweils zwei Wochen und verursachten erhebliche Müdigkeit.

Was bedeutet die Remission für ihre weitere Gesundheitsstrategie?

Nach der Remission plant Fonda, die Nachsorge mit regelmäßigen Bluttests fortzusetzen und zugleich ihre Aktivist*innen‑Agenda zu verstärken, um mehr Mittel für Prävention und Forschung zu mobilisieren.

Wie können Leser selbst zu mehr Gesundheitsgerechtigkeit beitragen?

Durch Spenden an Organisationen wie die American Cancer Society, Teilnahme an Aufklärungskampagnen und Unterstützung politischer Initiativen, die eine universelle Krankenversicherung fordern, können Privatpersonen aktiv werden.